LEIPZIG/TRIER. Die Voraussetzungen waren alles andere als optimal, das Ergebnis dafür umso erträglicher: Die Bundesliga-Handballerinnen der DJK/MJC Trier haben sich beim 26:36 (12:18) gegen den HC Leipzig teuer verkauft. “Ich bin heute sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben uns für den schlechten Saisonauftakt rehabilitiert”, sagte eine zufriedene Trainerin Cristina Cabeza nach Spielende.
Ohne fünf – Esther Mohr, Andrea Czanik (Virus), Megane Vallet, Marta Pilmayer (Kreuzbandriss) sowie Jana Kordel (Daumen) – waren die Miezen Richtung Sachsen gereist. Der misslungene Saisonauftakt in Göppingen (21:39) liess Schlimmes befürchten, am Ende trat die Rumpftruppe die Heimreise allerdings mit einem guten Gefühl an. Wer zu spät in die Halle kam, rieb sich erstmal verwundert die Augen, denn es waren die Moselstädterinnen, die einen Start nach Mass hinlegten.
Nach Treffern von Franziska Garcia, Hannah Sattler, Celine Michielsen und Katrin Schneider führte die Cabeza-Sieben 4:1(4.) und hielt auch in der Folge dagegen. Die Gastgeberinnen, mit dem Kopf wohl schon bei der Champions-League-Qualifikation, fanden nur schwer in die Begegnung. Zwar konnten der grosse Favorit in Führung gehen, beim 9:12 (21.) lagen die Miezen aber immer noch in Schlagdistanz.
Drei verworfene 7-Meter und einige unglückliche Aktionen führten letztlich dazu, dass der HCL dann doch mit sechs Toren Vorsprung in die Kabine ging. Dort gab es für die Sächsinnen mit Sicherheit ein Donnerwetter, denn anschliessend drehte der aktuelle Pokalsieger auf und warf sich innerhalb weniger Minuten einen Zehn-Tore-Vorsprung heraus. Das nächste Debakel schien sich anzubahnen, auch weil Cabeza quasi keine Wechselmöglichkeiten hatte.
“Es war klar, dass es im Laufe des Spiels schwer werden würde. Aber heute hat die Mannschaft eine richtig gute Reaktion gezeigt”, so Cabeza. Und in der Tat liessen sich die Miezen nicht vorführen, sondern hielten im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten dagegen. Etwas für’s eigene Selbstbewusstsein tun, lautete die Devise vor der Partie – die Moselstädterinnen hielten sich dran, kämpften bis zum Umfallen und wurden mit einem “guten Ergebnis” belohnt.
Nach zwei Auswärtsspielen treten die Miezen in einer Woche nun erstmals vor heimsicher Kulisse an. Mit einem Heimspiel-Doppelpack – am 24. September gegen die HSG Blomberg-Lippe und am 27. September gegen Bietigheim (beide 19.30 Uhr) – sollen dann die ersten Punkte her. Dann hoffentlich auch wieder mit Esther Mohr und Andrea Czanik.
Miezen: Jessica Kockler, Verena Flöck, Celine Michielsen (5), Hannah Sattler (3), Sanne Backhed, Katrin Schneider (7/4), Linsey Houben (2), Judith Derbach (3), Maxime Struijs (3), Franziska Garcia (3/1)
Bester Werferinnen HC Leipzig: Karolina Kudlacz (9/2), Luisa Schulze (8)
Spielfilm: 4:1 (5.), 6:6 (11.), 9:12 (20.), 12:18 (30.), 14:24 (39.), 20:29 (50.), 26:36 (60.)
Zuschauer: 1400
Schiedsrichter: Thomas König / Marian Teichmüller
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Bildquelle: DJK/MJC Trier