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Spiel, Satz und Sieg: Peter Torebko

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28. Bitburger Tennis-Grand-Prix: Der Favorit setzt sich durch

TRIER. Der Favorit hat sich durchgesetzt. Das 28. Bitburger Tennis-Grand-Prix, das mit 10 000 Dollar dotierte ITF-Turnier auf der Anlage des TC Trier am Moselstadion, ist mit dem Sieg des an Nummer 2 gesetzten Peter Torebko zu Ende gegangen. Der 26-Jährige setzte sich im Finale klar mit 6:2 und 6:4 gegen den Chilenen Cristobal Saavedra-Corvalan durch.

Der seit dem frühen Aus für den topgesetzten Ricardo Hocevar als Favorit gehandelte Deutsche marschierte souverän durch das gesamte Turnier. Die größte Herausforderung auf dem Weg zum Titel hatte er im Viertelfinale zu bewältigen, als er auf den früheren Weltklassemann Evgeny Korolev traf, den er mit 7:6, 6:1 schlug. Besseres Tennis als im ersten Satz dieses Duells wurde beim Turnier 2014 nicht gespielt.

Im Finale war wenig davon zu merken, dass zwei “Nachbarn” aufeinandertrafen – Torebko steht auf Platz 390 der Weltrangliste, der Chilene auf 391. Denn ähnlich wie beim Halbfinalsieg über den Argentinier Nicolas Kicker war Torebko von Beginn an Chef auf dem Center Court, dominierte mit seinem druckvollen Grundlinienspiel das Tempo und zwang Saavedra damit immer wieder zu Fehlern. Der Südamerikaner versuchte das Spiel zu verlangsamen, was ihm aber nur selten gelang. Obwohl Terebko zu Beginn nicht einmal mit sich zufrieden war (“Ich habe gemerkt, dass ich doch etwas müde war”) nahm er seinem Gegner den Aufschlag zum 4:2 zu Null ab und spielte den ersten Satz in einer halben Stunde souverän zu Ende.

Zu spät. Der Chilene Cristobal Saavedra-Corvalan hatte dem druckvollen Spiel seines Gegners wenig entgegenzusetzten.

Zu spät. Der Chilene Cristobal Saavedra-Corvalan hatte dem druckvollen Spiel seines Gegners wenig entgegenzusetzten.

Der zweite Satz verlief ausgeglichener, weniger deshalb, weil Saavedra sich steigerte, sondern sich bei Torebko zunehmend Konzentrationsmängel bemerkbar machen. “Du nimmst dir vor, den Fokus beizubehalten, aber das ist nicht so einfach. Da merkst du als Spieler eben auch, wo der Unterschied zwischen dir und einem Rafael Nadal ist. Der hält sein Niveau eben bis zum Ende. Das ist mir sicher nicht gelungen.” Dass er dennoch auch diesen Satz und damit das Match für sich entscheiden konnte, lag trotz zum Teil ganz schwacher Returns daran, dass der Chilene daraus nur bedingt Kapital schlagen konnte und am Ende noch mehr Fehler machte. Bei 4:5-Rückstand kam der 1. Aufschlag von Saavedra zu selten, zudem hatten die Returns und Grundlinienschläge von Torebko auch wieder genügend Härte und Länge. Nach 1:10 Stunden war das Finale vorüber.

Insgesamt zeigte sich der Finalist mit dem Verlauf des Turniers zufrieden und gratulierte dem Sieger: “Er war heute der bessere Spieler und hat deshalb verdient gewonnen.” Für Torebko war der Sieg in Trier der zweite binnen einer Woche. Zuvor hatte er bereits das ITF-Future-Turnier in Kassel für sich entschieden. Der Sieg beim Trierer Tennis-Grand-Prix bringt dem Weseler 18 Punkte für die Weltrangliste, außerdem konnte er den Siegerscheck in Höhe von 1 300 Dollar in Empfang nehmen.

Der Deutsche Kevin Kaczynski (hinten) und der Bulgare Petar Trendafilov siegten im Doppel.

Der Deutsche Kevin Kaczynski (hinten) und der Bulgare Petar Trendafilov siegten im Doppel.

Vor der Entscheidung im Einzel hatten die fachkundigen Zuschauer schon einen deutschen Sieg beklatschen können – zumindest einen Teilerfolg. Nach einer mit spektakulären Ballwechseln gespickten Begegnung hatte der Deutsche Kevin Kaczynski mit seinem bulgarischen Partner Petar Trendafilov gegen den Kroaten Franjo Raspudic und den US-Amerikaner Salar Saraydapour mit 6:4, 4:6, 10:8 gewonnen.

Finale Einzel: Peter Torebko (Nr. 2/Deutschland) – Cristobal Saavedra-Corvalan (Nr. 3/Chile) 6:2, 6:4 Finale Doppel: Kevin Kaczynski/Petar Trendafilov (Nr. 4/Deutschland/Bulgarien) – Franjo Raspudic/Saraydarpour (Kroatien/USA) 6:4, 4:6, 10:8

Stimmen zum Turnier:

Angelika Birk (Sportdezernentin der Stadt Trier): Ich finde es bemerkenswert, dass eine solche Veranstaltung mit so viel ehrenamtlichem Engagement schon seit vielen Jahren einen festen Platz im Kalender der Sportstadt Trier hat. Die gezeigten Leistungen sind herausragend. Ich wünsche dem TCT noch viele erfolgreiche Jahre und noch viele schöne Turniere.

Roswitha Schmitt-Lonien (Präsidentin des TCT): Mein Dank gilt allen, die wieder mit großem Einsatz geholfen haben, dieses Turnier auf die Beine zu stellen. Den Sponsoren, den Schiedsrichtern, unserem Turnierdirektor Markus Grundhöfer und seiner Mannschaft. Vor allem aber auch den Spielern, die in diesem Jahr wieder tollen Tennissport geboten haben.

Markus Grundhöfer (Turnierdirektor): Es war eine tolle Woche, weil wir vom ersten Tag abgesehen, hervorragendes Wetter hatten. Sportlich war das Turnier deutlich besser als in den beiden vergangenen Jahren. Ich freue mich auch sehr, dass Peter Torebko gewonnen hat, den wir schon seit einigen Jahren kennen. Er ist ein untadeliger, sehr sympathischer Sportler und war über die gesamte Turnierdauer auch der beste Spieler.

ITFTCTDoppelFinale2014FranjoRaspudicSalarSaraydarpour_Markus_Grundhöfer ITFTCTMarkusGrundhöferAngelikaBirk2014_privat ITFTCTSchiedsrichterFalkMachwirth2013_Markus_Grundhöfer ITFTCTPeterTorebkoEinzelsieger_Markus_Grundhöfer ITFTCTBallkinder2014_Markus_Grundhöfer ITFTCTSiegehrungEinzel2014_Markus_Grundhöfer

Bildquelle: privat, Markus Grundhöfer


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