BRÜSSEL. Der EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker äußerte sich heute zur umstrittenen Steuerpraxis in Luxemburg. Er verteidigt die Steuervorteile für internationale Konzerne in seinem Heimatland.
Namenhaften Großkonzernen wurde in der Zeit, in der Juncker Regierungschef war, massive Steuervorteile gewährt. Diese sparen dadurch Steuerzahlen in Milliardenhöhe.
Es sei alles in Übereinstimmung mit nationalem und internationalem Recht geschehen, sagte Juncker heute in Brüssel. Das Problem sieht er in den unterschiedlichen Besteuerungsregeln in Europa. Juncker kündigte die Vorbereitung einer Richtlinie der EU-Kommission an, die den automatischen Austausch von Steuervorabentscheiden vorsehe. Sobald ein Land einem Unternehmen Steuersparmodelle genehmige, müsse es die anderen EU-Länder darüber informieren. So könne die nötige Transparenz geschaffen werden.
Der ehemalige luxemburgische Ministerpräsident räumte ein, es sei ein Fehler gewesen, sich erst eine Woche nach dem Bekanntwerden der Steuertrick-Affäre zu äußern.
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Bildquelle: lokalo