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Auch “Klassik um 11″ geht wieder an den Start

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TRIER. Nahtstellen in der Musik gibt es viele und es ist immer interessant zu beobachten, was sich aus Bestehendem an Neuem entwickelt hat. Im ersten der insgesamt fünf Konzerte “Klassik um 11″ in der Trierer Promotionsaula werden sich die Trierer Philharmoniker am kommenden Sonntag der Nahtstelle zwischen Barock und Klassik zuwenden.

Carl Philipp Emanuel Bach war der große und berühmte Sohn des Thomaskantors Johann Sebastian und lange Zeit viel berühmter als sein Vater. Das Schaffen des Filius kennzeichnet, wie kaum ein anderes, den Wechsel vom Barock hinüber in die empfindsame Welt der Klassik. Mit seiner Sinfonie Es-Dur, Wq 183/2, werden die Trierer Philharmoniker unter Leitung von Generalmusikdirektor Victor Puhl nicht nur in diese Zeit eintauchen, sondern dem Komponisten auch zu seinem 300. Geburtstag gratulieren.

Der stilistische Wandel ging auch einher mit einer geografischen Verlagerung. Waren es zu Bachs Zeiten Berlin und Hamburg, die den Ton angaben, so wurde in Deutschland recht bald Mannheim und seine Mannheimer Schule das Zentrum des Geschehens. Hier waren viele Komponisten beheimatet, deren Namen nie so wirklich aus dem Schatten der großen Meister heraustreten konnten. Einer von ihnen ist Johann Christian Innocenz Bonaventura Cannabich, der 1731 in Mannheim geboren wurde. Von ihm erklingt die Chaconne in g-Moll.

Cannabich gilt als einer der Wegbereiter der sogenannten Wiener Klassik, an deren Spitze die Namen Joseph Haydn und Wolfgang Amadé Mozart zu finden sind. Haydn wird beim Matineekonzert mit seiner Sinfonie Nr. 52 in c-Moll vertreten sein. Der Salzburger Mozart steuert dem Programm drei Sopranarien bei. Mozart hat rund vier Dutzend selbständige Arien für Sologesangstimme und Orchester geschrieben. Es handelt sich dabei teils um Einlagen für eigene oder fremde Opern, Singspiele und Theaterstücke, teils um Werke, die ausschließlich für die konzertante Darbietung erstellt wurden. In den meisten Fällen war Anlass der Komposition eine Bestellung, oft desjenigen, der das Werk anschließend singen sollte. In der Promotionsaula werden, interpretiert von der Sopranistin Evelyn Czesla, die Arien “Vado, ma dove? – oh Dei!”, KV 583, “Chi sà, chi sà, qual sia”, KV 582 sowie Rezitativ und Arie “Ch’io mi scordi di te?” – “Non temer amato bene”, KV 505, den Morgen bereichern.

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Bildquelle: Privat


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