TRIER. Das hat Trier wohl auch noch nicht gesehen – einen singenden OB-Kandidaten. Am Sonntagmorgen gab Fred Konrad von den Grünen bei einer Matinee im “Textorium” der Tufa sein Können zum besten. Und der Mann hat’s drauf. Saubere Stimme, gute Performance. Konrad trat mit der Band “Tobias Weber Connection” auf – zusammen mit dem gebürtigen Trierer Tobias Weber (Flügelhorn), Matthias Wolf (Bass) und Sebastian Volz (Piano). In den Pausen würzte der Mann aus dem Trierer Süden sein Programm mit einigen politischen Schmankerln – den zahlreichen Zuhörern gefiel’s sichtlich und hörbar.
Doch nicht nur bei der Musik, sondern auch bei der lokalo-Abstimmung im großen Spezial zur OB-Wahl ist Konrad zwei Wochen vor dem Wahltag noch gut bei Stimme. Mit 986 Stimmen und 29 Prozent liegt er nur noch sechs Prozent hinter dem Führungsduo Hiltrud Zock (CDU) und Wolfram Leibe (SPD). Der Sozialdemokrat liegt bei den abgegebenen Stimmen derzeit hauchdünn in Führung. Für Leibe wurden bisher 1.181 Stimmen abgegeben (35 Prozent), die Trierer Unternehmerin Zock kommt auf 1.176 Votes und ebenfalls 35 Prozent. Bei insgesamt 3.343 abgegebenen Stimmen innerhalb von nur einer Woche hat sich das erwartete Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Leibe und Zock eingestellt – mit Konrad als ernstzunehmendem Herausforderer.
Am 28. September sind mehr als 80.000 Triererinnen und Trierer aufgerufen, ein neues Stadtoberhaupt in der Nachfolge von Klaus Jensen zu wählen. Bis zum Wahlsonntag kann bereits per Briefwahl abgestimmt werden. Die Wahllokale sind am Wahltag von acht bis 18 Uhr geöffnet. Bei der OB-Wahl 2006 lag die Wahlbeteiligung unter 50 Prozent. (et)
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Bildquelle: Eric Thielen