TRIER. Mit einem im wahrsten Sinne des Wortes bunten Programm präsentiert sich der bundesweite Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 14. September, in Trier. Diesmal dreht sich alles um das Thema Farbe. Dazu passt der Petrusbrunnen auf dem Hauptmarkt: Er präsentiert sich nach der Restaurierung in strahlendem Farbglanz. Dort finden zwischen zehn und 17 Uhr alle zwei Stunden Führungen statt. Ein weiteres Highlight ist der im Juni nach einer umfangreichen Renovierung wiedereröffnete Domkreuzgang. Rundgänge sind um 14.30 und 15.30 Uhr geplant.
Die Denkmalpflege-Experten im Rathaus gehören zu den Mitorganisatoren des Trierer Programms und präsentieren den mittelalterlichen Frankenturm. Zusätzlich zu den Führungen zu jeder vollen Stunde zwischen elf und 16 Uhr finden um 11.30, 13.30 und 15.30 Uhr Rundgänge für Kinder statt. In der Porta Nigra wird am Samstag, 13. September, 19 Uhr, wieder das traditionelle Hochamt zu Ehren des heiligen Simeon gefeiert.
Eine weniger bekannte baugeschichtliche Rarität ist das Anfang des 19. Jahrhunderts errichtete Tagelöhnerhaus in der Bachstraße 10 im Maarviertel. Es ist am Denkmaltag von elf bis 17 Uhr geöffnet. Um 15 Uhr findet eine Führung statt. Weitere Informationen per E-Mail: doris.tasarek@gmail.com. Außerdem öffnen sich die Türen der 1706 fertiggestellten St. Jost-Kapelle in Biewer, die sich durch eine besondere Farbgestaltung des Innenraums auszeichnet. Führungen werden nach Bedarf zwischen elf und 16.30 Uhr angeboten. Um 17 Uhr verleiht das Trier-Forum den Hermann-Münzel-Preis für außerordentliches bürgerschaftliches Engagement an Wilma und Wolfgang Biedinger. Sie setzen sich seit rund 25 Jahren für die behutsame Restaurierung und Wiederbelebung der Kapelle ein. Der Historiker Professor Franz Irsigler hält einen Vortrag über “Leben und Sterben in St. Jost. Aus der Geschichte des Trierer Leprosenhauses”. Bereits um 10.30 Uhr findet in der Kapelle ein katholischer Gottesdienst statt.
Auf Initiative des Vereins “Pro Pfalzel” kann von 14 bis 17 Uhr die erzbischöfliche Burg besichtigt werden. Die Reste des Palas, des früheren Festsaals, wurde in den letzten Monaten von privater Seite saniert. Ein Teil der Pfalzeler Wallmauer ist von elf bis 17 Uhr zugänglich. Im Amtshaus erinnert die Fotoausstellung “Eisenbahn und Pfalzel” ab zwölf Uhr an die rund 100-jährige Epoche, als Pfalzel und Ehrang einen bedeutenden Eisenbahnknotenpunkt hatten. Die Initiative “Pro Pfalzel” präsentiert die geplante Wiedereinrichtung der alten Schmiede.
Eine weitere Tour könnte Denkmalfreunde zum Heiligkreuzer Herrenbrünnchen mit seiner barocken Ratsherrenstube führen. Rundgänge finden zwischen zehn und 17 Uhr auf bei Bedarf statt. Ein markantes spätmittelalterliches Baudenkmal ist die Irscher Burg. Sie ist von zwölf bis 17 Uhr geöffnet. Rundgänge sind für zwölf, 13, 13.30, 15 und 16 Uhr geplant, Kirchenführungen um 12.30, 13.30, 14, 14.30 15.30 und 16.30 Uhr. Das Trierer Programm zum Denkmaltag rückt außerdem die farbenprächtige Ausstattung der Welschnonnenkirche (Flanderstraße) in den Fokus. Sie ist geöffnet zu den Führungen um 13, 15 und 17 Uhr. Dabei wird um Paten und Spende für die Dachsanierung geworben. Weitere Informationen im Internet (www.tag-des-offenen-denkmals.de) sowie in einer Broschüre der Landesdirektion Kulturelles Erbe, die unter anderem im Rathaus ausliegt. (red)
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