SALMROHR. Nach vier Spieltagen in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar findet sich der letztjährige Vizemeister FSV Salmrohr auf einem Relegationsplatz wieder. Natürlich ist diese Zwischenbilanz für den nur knapp in der Relegation zur Regionalliga gescheiterten Club total unbefriedigend. Beim SV Saar 05 Saarbrücken (Samstag, 14.30 Uhr, Stadion Kieselhumes, Rasenplatz) nehmen Kapitän Daniel Schraps und die anderen Rothemden einen neuen Anlauf auf den ersten Sieg.
“Wir müssen endlich mal ein Spiel gewinnen, dann wird der Knoten auch platzen”, hatte Trainer Jörg Stölben nach der 0:2-Heimpleite gegen Aufsteiger Wirges gemutmaßt. Mag sein, dass der Coach recht hat, die Frage ist aber, wie das mit zum Teil ganz schwachen Leistungen gelingen soll. Schraps hat einen anderen Ansatz. “Wenn wir richtig gut spielen, dann werden wir auch gewinnen”, sagt er, und sieht es in der augenblicklichen Situation als wahrscheinlicher an, dass das auswärts gelingt. Denn zuhause versuchen die Salmtaler das Spiel zu machen, “was uns definitiv weniger liegt”.
Nach den konkreten Gründen gefragt, weshalb sein Club hinter den eigenen Erwartungen hinterher hinkt, bisher noch ausgeblieben ist, kann Schraps auch nur mutmaßen: “Vielleicht haben uns die guten Resultate der Vorbereitung etwas Sand in die Augen gestreut. Tatsächlich ist es wohl so, dass die mannschaftliche Geschlossenheit noch nicht soweit ist, wie wir dachten. Auch die Strukturen sind noch nicht gefestigt.” Dass der FSV aber darauf angewiesen ist, auf diese Komponenten zu setzen, ist eine Erkenntnis aus der vergangenen Saison. “Auch da haben wir die Gegner ja nicht an die Wand gespielt, sondern die Erfolge mit Teamwork errungen.” Ausgerechnet die einzige Partie, die auch spielerisch überzeugend war, ging verloren. Beim 0:1 beim 1. FC Saarbrücken blieben viele Chancen ungenutzt. Eine Prognose für den zweiten Auftritt in der saarländischen Hauptstadt gibt der 30-Jährige nicht ab. Er hofft darauf, “dass wir mal in einem Spiel in Führung gehen”, weil das schon alles ändern könnte.
Die Zwischenbilanz der beiden Kontrahenten unterscheidet sich deutlich. Während Salmrohr einzig und allein ein Remis auf der Habenseite verbuchen kann, ist Saar 05 nach vier Spieltagen noch ungeschlagen und liegt mit acht Zählern auf dem dritten Rang. Noch gravierender ist der Unterschied beim Torverhältnis. Bei den Salmtalern kann man schon von chronischer Ladehemmung sprechen – ein Treffer durch Julian Bidon im ersten Spiel in Völklingen wurde bisher gezählt. Dagegen hat der Aufsteiger aus dem Saarland schon elf Treffer feiern können. Vielleicht liegt aber gerade hierin die Chance für die Gäste, weil die 05er ihre Aufgaben offensiv angehen – die Gelegenheit für Salmrohr, mit Konterfussball den Erfolg zu suchen.
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Bildquelle: Helmut Gassen