Quantcast
Channel: lokalo.de
Viewing all articles
Browse latest Browse all 28920

In zwei Monaten ist das Gerüst weg

$
0
0

TRIER. Das Kurfürstliche Palais in Trier, einer der schönsten Rokokko-Bauten in ganz Deutschland wird bald wieder in Gänze zum begehrten Foto-Motiv der Touristen aus aller Welt werden. Anfang Oktober wird die erste Renovierungsphase beendet sein und das Gerüst rechts vom prächtigen Hauptportal abgebaut.

In einer Pressekonferenz am heutigen Vormittag informierte eine Delegation der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Rheinland-Pfalz, die in dem Prachtbau von ihren Sitz hat und des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) über den Stand der Renovierung und gab einen Überblick über die umfangreichen Restaurierungsarbeiten.

Über die Fortschritte bei der Fassadensanierung am Kurfürstlichen Palais freuen sich die Präsidentin der Aufsichts – und Dienstleistungsdirektion (ADD), Dagmar Barzen, und Reinhard Simon, Niederlassungsleiter des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) in Trier.

Über die Fortschritte bei der Fassadensanierung am Kurfürstlichen Palais freuen sich die Präsidentin der Aufsichts – und Dienstleistungsdirektion (ADD), Dagmar Barzen, und Reinhard Simon, Niederlassungsleiter des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) in Trier.

Nach der Begrüßung durch die Hausherrin, ADD-Direktorin Dagmar Barzen, die sich freut “in Kürze wieder den ungetrübten Blick auf die Skulpturen und den Palastgarten genießen zu können”, erläuterte zunächst Reinhard Simon vom von der LBB-Niederlassung Trier den Umfang der Sanierung, “die kein Luxus sind.” Der Zahn der Zeit hatte mal wieder am prachtvollen Bau genagt, der um 1756 im Auftrag des Trierer Erzbischofs Johann Philipp von Walderdorff errichtet worden ist. “Wir haben eine Verpflichtung den Wert des Gebäudes als Verwaltungssitz und Kulturdenkmal auch für nachfolgende Generationen zu erhalten”, sagte Simon und fügte hinzu: “Die Fassade wurde letztmals vor 38 Jahren renoviert.”

Projektleiter Edgar Bohr erläuterte im Detail wie aufwändig die Arbeiten, die jetzt in der Endphase sind, waren, die im Jahr 2012 begonnen wurden. Ursprünglich war eine viel kürzere Renovierungsphase angedacht worden, ein zunächst mit den Malerarbeiten betrautes Unternehmen musste aber ersetzt werden, “weil es die hohen Anforderungen, die an solche Arbeiten geknüpft sind, nicht erfüllen konnte.” Zudem darf die Temperatur der Außenwand nicht unter fünf Grad Celsius liegen – niederigere Werte vertragen die verwendeten Materalien nicht.

Wenn Bohr die üblichen Fotos “Vorher-Nachher” zeigt und dann schildert, welchen Aufwand es erfordert “nur” die richtigen Farbmischungen zu finden, dann den Anstrich vorzubereiten und die zwei Anstriche und zwei Konservierungen vorzunehmen, dem wird ersichtlich, warum die Restaurierung insgesamt 630 000 Euro verschlingt. Es kommen ja noch die Beseitigung von Rissen, kleineren Abbrüchen in Simsen und die Reparaturen an den Rokoko-Figuren dazu.

Mit besonderer Liebe widmeten sich die Restauratoren dem Figurenschmuck am zentralen Gebäudevorsprung (Mittelrisalit) des Kurfürstlichen Palais. Oben im Giebel halten die römischen Gottheiten Ceres, Apollon und Pomona Hof. Die Puttengruppen auf der Balkonbrüstung verkörpern die vier Jahreszeiten.

Mit besonderer Liebe widmeten sich die Restauratoren dem Figurenschmuck am zentralen Gebäudevorsprung (Mittelrisalit) des Kurfürstlichen Palais. Oben im Giebel halten die römischen Gottheiten Ceres, Apollon und Pomona Hof. Die Puttengruppen auf der Balkonbrüstung verkörpern die vier Jahreszeiten.

Besonders aufwändig und hohes handwerkliches Geschick erfordern dabei die Erneuerungen der Rokoko-Figuren – eine Gruppe mit den römischen Gottheiten Ceres und Apollon – und die vierköpfige Puttengruppe am Balkon vor dem Erdgeschoss, die von rechts nach links gesehen die vier Jahreszeiten verkörpern.

Hohe künstlerische Fähigkeiten sind vor allem bei der Erneuerung der vergoldeten Teile der Figuren erforderlich. 16.000 hauchdünne Blättchen, im Gesamtgewicht von 170 g – “jedes einzelne nur ein 30 000stel-Millimeter dick”, wie Edgar Hauser von der LBB erläutert – wurden verarbeitet.

In wenigen Wochen wird das Palais also in fast neuem Glanz erstrahlen. Fast, weil im kommenden Jahr auch noch der linke Gebäudeteil inkl. Dach saniert wird. Der eine Million teure Renovierungsabschnitt soll aber im Herbst desselben Jahres schon abgeschlossen sein.

Jetzt lokalo liken und keine News verpassen!

Bildquelle: Eric Thielen, ADD


Viewing all articles
Browse latest Browse all 28920