BÜCHEL. Zehn Tage soll es dauern und der Forderung nach dem Abzug vor Ort stationierter Atomwaffen Ausdruck verliehen: das Büchel Aktionscamp. Direkt am Haupttor vor dem Fliegerhorst Büchel haben die Demonstranten ihre Zelte aufgeschlagen. Der Fliegerhorst Büchel ist der einzige Standort in Deutschland, an dem amerikanische Atomwaffen gelagert werden.
Aufgerufen zu der Aktion hat die “Gewaltfreie Aktion Atomwaffen Abschaffen”, die bereits im letzten Jahr mit einer 24-stündigen “Musikblockade” vor dem Standort Büchel protestierte. Das diesjährige Camp steht unter dem Motto “Atomwaffen abschaffen – Modernisierung verhindern”. Gemeint ist damit eine geplante Modernisierung der stationierten Waffen, die nach einer internen Studie des amerikanischen Verteidigungsministeriums minimale Sicherheitsstandards bisher nicht ausreichend einhalten. Die US-Regierung hat daraufhin interveniert. Etwa vier Milliarden Dollar sollen bis zum Jahr 2023 in die Sicherheit der in Europa stationierten Atomwaffen investiert werden.
Friedensbewegungen fordern die Amerikaner hingegen seit Jahren auf, das gesamte Arsenal vom Standort Büchel abzuziehen. Derzeit sollen vor Ort rund 20 Atomwaffen des Typs B61. Sie ist als freifallende Fliegerbombe konzipiert und wurde seit 1968 in großer Stückzahl in Europa stationiert. Dieser Bombentyp hat eine maximale Sprengkraft von 340 Kilotonnen TNT, das entspricht etwa dem 26-fachen der Hiroshima-Bombe, deren Abwurf sich am 6. August zum 69. Mal jährt.
Auch darauf will das Aktionsbündnis in Büchel aufmerksam machen. In Workshops und Vorträgen sollen Gefahren und Auswirkungen von Atomwaffen erarbeitet werden, die in Protestaktionen münden sollen. Die genauen Termine der Veranstaltungen können auf der Homepage des Aktionsbündnisses eingesehen werden. (red/rom)
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Bildquelle: Wikipedia/Buroll