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Versuchte Tötung in der Psychiatrie des Trierer Mutterhauses

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TRIER. Am Mittwoch ist es in der Psychiatrie des Trierer Klinikums “Mutterhaus” zu einem versuchten Tötungsdelikt gekommen. Die Staatsanwaltschaft Trier hat am Freitag entsprechende lokalo-Informationen von Donnerstag in einer Presseerklärung bestätigt. Demnach griff ein 20-jähriger Patient einen 59-jährigen Mitpatienten an und verletzte diesen lebensgefährlich.

Laut Staatsanwaltschaft sei der junge Mann am Mittwochmorgen in das Zimmer seines Mitpatienten gegangen und habe diesen aus bisher noch ungeklärten Gründen angegriffen und bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt. Er konnte erst durch das herbeigeeilte Pflegepersonal von dem bereits Bewusstlosen getrennt werden. Das Opfer erlitt einen Herz-Kreislauf-Stillstand und musste reanimiert werden. Der 59-Jährige befindet sich in lebensbedrohlichem Zustand auf der Intensivstation. Beide Männer waren Patienten in der geschlossenen psychiatrischen Abteilung des Klinikums.

Das Amtsgericht Trier hat am Donnerstag auf Antrag der Staatsanwaltschaft die einstweilige Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus wegen des Verdachts auf versuchten Totschlag und lebensgefährliche Körperverletzung angeordnet. In den Ermittlungen, die andauern, soll auch die Frage nach der Schuldfähigkeit des Täters geklärt werden.

In ersten Informationen, die lokalo erreichten, hieß es noch, es habe einen Mord in der Psychiatrie des Mutterhauses gegeben. Ein 20-jähriger Mann habe einen etwa 60-jährigen Patienten erwürgt. Der Täter sei mit den Worten “Der geht mir auf den Sack” aus dem Aufenthaltsraum hinaus und in das Zimmer des älteren Mannes gestürmt. Von dort habe man nur noch Schreie gehört. Pfleger seien schließlich in das Krankenzimmer gelaufen, um die Situation zu entschärfen.

Wie Angehörige von Patienten berichten, herrsche in der Psychiatrie zeitweise “ein heilloses Durcheinander”. So seien Patienten mit starken psychischen Störung zusammen mit Suchtkranken, die sich dort wegen einer Entziehung aufhalten, auf derselben Station. Das führe immer wieder zu gefährlichen Situationen.

Die Leitung der Psychiatrie des Mutterhauses wollte sich am Freitag gegenüber lokalo weder zu dem Vorfall noch anderweitig äußern. Eine Sprecherin der Abteilung verwies auf die Pressestelle des Hauses. Dort hieß es, man gebe über die Mitteilung der Staatsanwaltschaft hinaus keine weitere Erklärungen ab. (bas/et)

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Bildquelle: Eric Thielen


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