TRIER/BITBURG/WITTLICH. In wenigen Monaten muss in ganz Rheinland-Pfalz und demnach auch in der Region Trier der Biomüll getrennt gesammelt werden. Doch vor allem in der Eifel, Bitburg, Wittlich und Trier regt sich heftiger Widerstand. Die Petition “Keine zusätzlichen Biotonnen in der Region Trier” hat bereits rund 2500 Untersützer (Stand: 10. Juli, 18.30 Uhr).
Ab dem 1. Januar 2015 müssten vor jeder Haustür in Rheinland-Pfalz vier Mülltonnen beziehungsweise drei Mülltonnen und der Gelbe Sack stehen. Jeweils eine Tonne für Altpapier, Restabfall, Wertstoffe (Gelber Sack) und Bioabfall. Um genau diesen Bioabfall geht es nun. In der Eifel, Bitburg, Wittlich und Trier wehren sich Bürger gegen die Biotonne, die “stinkt, Platz vor unseren Häusern beansprucht und ökologisch keinen Vorteil bringt”, so die Petition.
“Als Eigenheimbesitzerin nutze ich meinen Komposthaufen. Hier fällt keinerlei Biomüll an, der in der Mülltonne landet. Diese zusätzlichen braunen Tonnen sind so unnötig wie ein Kropf!”, macht Ulrike K. (49, Trier) keinen Hehl aus Ihrer Meinung.
Der A.R.T. (Zweckverband Abfallwirtschaft im Raum Trier) filtert derzeit noch Metalle aus dem Hausmüll, anschließend wird der verbleibende Restmüll gemeinsam mit dem Bioabfall getrocknet und so zu einem hochwertigen Ersatzbrennstoff verarbeitet. An diesem Modell möchten viele Bürger festhalten, doch die Landesregierung sieht keinen Grund, von ihrer Linie abzuweichen und verweist auf eine Anordnung der EU. Diese müsse man akzeptieren.
Die Petition richtet sich an den Präsidenten der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, Dr. Ulrich Kleemann, der die Gleichwertigkeit der jetzigen Abfallbehandlung anerkennen und keine zwangsweise Aufstellung von Biotonnen in der Region anordnen soll.
SWR berichtet heute Abend über das Thema Bioabfall
Das SWR Fernsehen berichtet heute Abend um 20.15 Uhr im Politik-Magazin “Zur Sache Rheinland-Pfalz!” über das Thema. Zu Gast ist Abfallberater Bernd Klinkhammer. (pt/red)
Bioabfall - das gehört künftig in die Biotonne
- Speisereste
- Haushaltsabfälle
- Abfälle aus der Lebensmittelverarbeitung
- biologisch abbaubare Abfälle aus dem Garten, wie z.B. gemähter Rasen, Unkraut, Laub usw.
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Bildquelle: Peter Freitag / pixelio.de