NEUERBURG. Als in der kleinen Eifel-Stadt Neuerburg 1613 die Tochter des Landgrafen in der Verlobungsnacht unter ungeklärten Umständen stirbt, bricht auch über diesen bislang unbelasteten Ort der Wahn der Hexenverfolgung herein.
Anschaulich und nah an den damaligen Geschehnissen schildert die in Trier aufgewachsene Autorin Marita Spang in ihrem sorgfältig recherchierten Debütroman “Hexenliebe”, wie es dazu kommen konnte, dass innerhalb kurzer Zeit fast einhundert Menschen als hexen und Zauberer denunzuiert und getötet wurden. Dabei macht sie die damaligen Motive nachvollziehbar, die Unruhe im Volk nach Krankheiten und Misserneten, die Gier nach
Hexenrichter nach dem Vermögen der Verurteilten, die meist unkritische Haltung des machthabenden Adels.
Bei ihrer Recherche wandte sich Marita Spang an Anna Kling, Neuerburgs Stadtbürgermeisterin. Und wurde überascht. Denn die Stadtbürgermeisterin freuete sich über das Interesse, öffnete der Autorin die Archive und vermittelte Kontakte zu Geschichtsforschern. Sie sieht in dem Buch eine Chance, sich als Stadt der eigenen dunklen Vergangenheit zu stellen und das Wissen darüber alles Interessierten zugänglich zu machen (http://www.neuerburg-eifel.de/).
Zum Inhalt
1613: Überall in Deutschland lodern die Scheiterhaufen. Der Hexenwahn greift um sich und hält auch Einzug ider der Eifelherrschaft Neuerburg, nahe Trier. Die junge Claudia von Leuchtenberg kämpft vergeblich dagegen, dass ihr Oheim als Landesvater die Verfolgungen unterstützt. Hilflos muss sie mit ansehen, wie Unschuldige sterbenund sich gewissenlose Richter und Henker schamlos am Gut der Verurteilten bereichern. Erst als Claudias Jugendfreundin Barbara verhaftet und der Hexerei angeklagt wird, ersinnt sie einen waghalsigen Plan, um das System mit seinen eigenen Waffen zu schlagen. (Pressemitteilung des Verlags Droemer Knaur)
Bildquelle: Droemer Knaur